Verena Würz – In der Notaufnahme von Moria

Shownotes

Verena Würz wollte nie Ärztin werden, denn den Beruf hatte sich ihre Mutter für sie gewünscht. Am Ende ist sie trotzdem in der Medizin gelandet und liebt seitdem nichts so sehr. Noch im Studium hat sie mit einem Kollegen die Notaufnahme von Europas größtem Flüchtlingslager geleitet. In Moria hat sie den Ausbruch von Covid19 und den verheerenden Großbrand erlebt.

Plötzlich war ihr Arbeitsplatz in den Schlagzeilen – zum zweiten mal in einem Jahr. Schon 2019 musste sie Interviews geben, nachdem sie an Bord des Rettungsschiffs "Sea-Watch 3" tagelang vor der Insel Lampedusa hatte ausharren müssen, weil Italien ihrer Kapitän Carola Rackete die Einreise verweigerte.

Seit dieser Geschichte tritt Verena am liebsten so wenig wie möglich in den Medien auf. Für unseren Podcast mussten wir ihr versprechen, dass es weniger um sie als Person als vor allem um die Sache geht: Europas Umgang mit Menschen auf der Flucht.

Was bedeutet es, in Moria unter hochproblematischen Umständen Hilfe zu leisten? Warum kümmert sich Europa nicht besser um Flüchtende und Geflüchtete? Und wie schafft man den Spagat zwischen medialer Aufmerksamkeit für die gute Sache einerseits und dem Drang der Medien andererseits, am liebsten nur die Heldengeschichten zu erzählen?

Mehr Podcasts der Hertie-Stiftung gibt es hier: Beruf:Politik > https://berufpolitik.podigee.io/ Hertie-Interviews > https://hertie-interviews.podigee.io/

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